Ressourceneinsparung durch Optimierung: Kälte und Prozesswärme bei der Kosmetikherstellung
In der Produktion führt oftmals die im Prozess entstandene Wärme zu Problemen, da sie entweder nicht ordentlich abgeführt oder genutzt werden kann. Im schlimmsten Fall droht eine Überhitzung der Anlagen. Um dies erfolgreich abzuwenden, wird oft aufwändig und kostenintensiv gekühlt. Im vorgestellten Fallbeispiel wurde die Produktion des Unternehmens Annemarie Börlind, das kosmetische Erzeugnisse herstellt untersucht. Ziel hierbei war die Optimierung von Prozesswärme und Kälteerzeugung zur Abdeckung benötigter Kapazitäten. Gleichzeitig sollten der Energieeinsatz und und die -kosten reduziert werden. Anhand der Simulationsergebnisse von TOP-Energy® konnte die passende Anlagentechnik zur Zielerreichung gefunden werden.
Ergebnisse auf einen Blick
Senkung der Energiekosten
Durch die neue Anlagentechnik aus der Simulation können 20 % der Energiekosten pro Jahr eingespart werden.
Reduzierung der CO2-Emissionen
Die Simulationsergebnisse zeigen außerdem, dass sich die CO2- Emissionen eines Jahres um 11 % reduzieren lassen.
Künftige Optimierungspotenziale
Moderne Simulationssoftware zeigt Optimierungspotenziale im Bereich der Lüftungstechnik und Eigenstromerzeugung durch Installation einer Photovoltaik-Anlage auf.
Vorgehensweise zur Optimierung
1. Modellierung der bestehenden Prozesskühlung und Klimatisierung
Um sinnvolle Optimierungspotenziale zu benennen, wird die vorliegende Ist-Situation der bestehenden Prozesskühlung und Klimatisierung in Top-Energy im Fließbildschema abgebildet und modelliert. Es wird deutlich, dass die Prozessdampferzeugung sowie die Kälteerzeugung für Prozesskühlung und die Klimatisierung an Kapazitätsgrenzen stoßen.
2. Simulation der energetischen Prozesse
Zusätzlich zum Ist-Fall werden die energetischen Prozesse auf Basis verfügbarer Lastgänge für den Gas- und Strombezug simuliert. Ebenso lassen sich auf Basis von Betriebszeiten der vorhandenen Gebäudeleittechnik Zeitreihen konstruieren und mithilfe von TOP-Energy abbilden.
3. Variantenvergleich und Ergebnisinterpretation
Die Simulation bestätigt Kapazitätsengpässe in der Prozessdampf- und Kälteererzeugung. Der Einbau eines BHKW kann diese Engpässe überbrücken und die bestehende Kälteerzeugung unterstützen. Sowohl Prozessdampferzeugung, also auch Kälteerzeugung haben dadurch sogar Reserve-Kapazitäten.
4. Sparen und langfristig Optimierungspotenziale verfolgen
Die neue, vorgeschlagene Anlagentechnik senkt die jährlich anfallenden Energiekosten um ca. 20 % und die CO2-Emissionen um ca. 11 %. Weitere Optimierungspotentiale wurden im Bereich Lüftungsbetrieb und Installation einer PV-Anlage zur weiteren Eigenstromerzeugung identifiziert.
Projekt- und Ansprechpartner
Theneo GmbH & Co. KG
St. Valentin 2b
83324 Ruhpolding
Ansprechpartner: Oliver Huber
Tel.: 08663-78098 33
Mail: oliver.huber@theneo.de